Pommelsbrunn - Die Verkehrspolitik im ländlichen Raum – dieses Thema stand im Mittelpunkt beim Besuch des heimischen Bundestagsabgeordneten Jan Plobner (SPD) im Pommelsbrunner Rathaus. Im Gespräch mit Bürgermeister Armin Haushahn ging es etwa um das Projekt "Fifty-Fifty-Taxi", bei dem junge Menschen (16-25 Jahren) einen Zuschuss von 50% für nächtliche Taxifahrten bekommen.
„Ich finde es gut, dass Pommelsbrunn hier vorangeht und dieses Angebot nun schon seit mehreren Jahren aufrechterhält. Es verbessert die Mobilität junger Menschen auf dem Land und macht sie gleichzeitig bezahlbarer“, lobte Plobner, der Mitglied des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag ist und dort unter anderem für innovative Mobilitätskonzepte sowie Mobilität im ländlichen Raum zuständig ist. Bürgermeister Haushahn ist es wichtig, dass trotz angespannter Haushaltssituation, die Jugendlichen beim Thema Mobilität finanziell unterstützt werden. Einig zeigten sich beide darüber, dass kleinere Orte besser an Bus und Bahn angeschlossen werden müssten – das gelte besonders in Flächengemeinden wie Pommelsbrunn. Eine Maßnahme könnte der Einsatz von kleinen, flexiblen Rufbussen sein. Für diesen sogenannten „On-DemandVerkehr“ gibt es auch Bundesfördermittel.
Erfreuliches konnte Jan Plobner aus Berlin berichten, wo es den Abgeordneten der Regierungsparteien in den Haushaltsverhandlungen gelungen sei, die erheblichen Kürzungen beim zentralen Finanzierungsinstrument für den ländlichen Raum, der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK), zurückzunehmen. Die Bundesmittel für die GAK wurden um insgesamt 66,75 Millionen Euro im Vergleich zum Regierungsentwurf auf über 907 Millionen Euro angehoben. Und den Bundesländern wird die Mittelbewirtschaftung erleichtert. „Wir erreichen mit der Anhebung im Wesentlichen nahezu das hohe Ausgabenniveau des Vorjahres und ermöglichen den Bundesländern mehr Flexibilität in der Verausgabung der Mittel“, betonte Plobner die weitergehende Stärkung des ländlichen Raumes.
Zu den weiteren Themen des Austausches gehörten die Sanierung der Pommelsbrunner Kläranlagen, die kommunale Wärmeplanung und die Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern, für die der Bund ab 2026 die schrittweise Einführung eines Rechtsanspruches vorsieht.