„Wir dürfen die EU nicht wie ein rohes Ei behandeln“

04. März 2024

Altdorf - Landrat Kroder und Bundestagsabgeordneter Plobner stellen sich bei Schulbesuch den Fragen der Schülerinnen und Schülern des Leibniz-Gymnasiums.

Am 04.03.2024 fand im Leibniz-Gymnasium in Altdorf der jährliche Europatag statt. Hierzu wurden der Landrat des Nürnberger Landes Armin Kroder (FW) und Bundestagsabgeordneter Jan Plobner (SPD) eingeladen, um sich den Fragen der 10. und 11.Klassen zu stellen. Da bei der anstehenden Europawahl zum ersten Mal bereits 16-jährige wählen dürfen, haben sich die Klassen mit ihren Lehrkräften ausführlich mit den Wahlen und Programmen der Parteien auseinandergesetzt.

Drei Schüler des Gymnasiums moderierten die Veranstaltung, welche beide Politiker mit einem Eingangsstatement zur Demokratie eröffneten. Armin Kroder betont: „Wir haben so viel Glück in der heutigen Zeit leben und arbeiten zu dürfen.“ Jan Plobner verwies mit seinem Zitat „wir dürfen die EU nicht wie ein rohes Ei behandeln“, auf den langen Kampf für ein geeintes Europa, welches aber lange nicht perfekt ist und in welchem auch Schwächen hinterfragt und ausgebessert werden müssen. Wie auch Armin Kroder, war es Jan Plobner wichtig herauszustellen, dass wir zum Schutz der Demokratie nicht nach Emotionen handeln sollen, sondern sich der Gefahren und Konsequenzen unseres Handelns bewusst zu sein.

Im Bezug auf die Nachhaltigkeit waren sich beide einig, dass es wichtig ist alle Dimensionen der Nachhaltigkeit in die Überlegungen einzubeziehen und anderen Ländern seine eigenen Erfolge nicht aufzuzwingen, sondern Lösungen aufzuzeigen und für diese zu inspirieren.

Bundestagsabgeordneter Plobner verwies im Thema Sicherheit darauf, dass diese in der EU noch nie so angegriffen wurde, wie heute: „Wir müssen gemeinsame Werte stärken und die Zeitenwende ernst nehmen, uns dahinter stellen und die finanziellen Mittel nutzen.“ Dennoch lehnt er ab auf das 2% Ziel der Nato zu beharren, sondern sehe es eher als Richtungsweisung. Für Landrat Kroder wird Sicherheit zu dem primären Thema, sobald diese angegriffen wird: „Alles andere erscheint dann zunächst zweitrangig.“ Ebenfalls erklärt er, dass Demokratie sich nicht automatisch verbreitet, sondern dass für diese, gerade in den jetzigen Zeiten, gekämpft werden muss.

Armin Kroder betont abschließend: „Ich bin begeistert von dem politischen Interesse der jungen Generation und möchte hierfür meine Dankbarkeit aussprechen.“ Wie auch Jan Plobner, warb auch er für politisches Engagement. Plobner schließt mit dem Zitat: „Jeder von uns ist vielleicht nur eine Stimme von vielen, aber dennoch kann man diejenige sein, welche den entscheidenden Unterschied bringt.“

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